Erfolgsjournal
Wie du mit ein paar kleinen Schritten ein neues Bewusstsein und ein Erfolgsprogramm in deinem Mindset aktivierst.
Eine Übung zuerst: Frag dich mal: „Was genau habe ich in den letzten 15 Minuten gemacht, um genau das hier an dieser Stelle in dieser Zeile zu lesen?“ Das ist im ersten Moment gar nicht so einfach. Ein kurzes Innehalten bremst das unbewusste Handeln aus, lässt uns bewusst werden. Bewusst sein kostet Energie.
Sind wir nicht alle ein bisschen Autopilot gesteuert?
Vieles von dem, was wir im Leben tun, wahrnehmen, denken oder auch sagen, läuft ohne uns ab, zumindest ohne, dass es uns bewusst ist. Unser Unterbewusstsein ist wie eine Festplatte. Jede Wahrnehmung wird durch unsere Sinnesorgane aufgezeichnet. Starke Wahrnehmungen, die wir mit Gefühlen verbunden haben, stehen uns näher zum Abruf als solche, die wir „nebenher“ wahrnehmen. Trotzdem ist es zum Beispiel in Hypnosesitzungen möglich, Erlebnisse, die schon Jahre zurückliegen, wieder erlebbar aus der Erinnerung zurückzubringen. Man kann in solchen Sitzungen die Vergangenheit nicht verändern, aber man kann sie neu einordnen, neu bewerten oder sogar jemanden oder sich selbst für vergangenes Fehlverhalten vergeben. Der Schriftsteller und Philosoph Søren Kierkegaard (*05.05.1813, † 11.11.1855) sagte das in einem Satz: „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es aber vorwärts“
Was hat das mit einen Erfolgsjournal zu tun?
Jeder weiß, dass Dinge und Handlungen, die wir regelmäßig wiederholen zu einem Reflex werden. Warum nicht ein Verhalten lernen, dass uns erfolgreicher macht. Ein automatisiertes Verhalten, über das wir nicht mehr nachdenken, sondern das als Programm einfach abläuft. Das beste Beispiel dafür ist das Autofahren. Vieles läuft einfach ab, ohne dass wir direkt bewusst sind. Fragt man den Fahrer, wie viele Rote Autos er auf seiner Reise gesehen hat schüttelt er den Kopf. Bekäme er für jedes gesichtete rote Auto zehn Euro, wäre die Antwort einfach. Interessanter weise ist es gerade beim Autofahren so, dass je länger man fährt, um so schlechter fährt man, bis man dann im hohen Alter seinen Führerschein hoffentlich freiwillig abgibt. Anders ist es mit unserem geistigen Potential. Je länger wir geistige Eigenschaften trainieren, um so größer kann unsere Fähigkeit werden, mit Gelassenheit, Altersmilde, Verständnis, Weisheit, und den kleinen Erfolgen im hohen Alter umzugehen.
Das Bewusstsein unsere automatisierten Abläufe behindert bemerken wir schnell, wenn neben uns eine Polizeistreife auftaucht. Auf einmal stellen wir in Frage, was wir selbst, beziehungsweise unser Autopilot die letzten Kilometer zusammengefahren ist. Hoffentlich hat das den Regeln der Gesetzesvertreter entsprochen. Normal läuft alles gut. Prozedurales Wissen nennen es Wissenschaftler, wenn gut und lang eingeübte Bewegungsprozesse nach einem bewährten Reiz-Reaktionsmuster ablaufen.
Dieses Muster können wir für uns unterbrechen und nutzen, indem wir jetzt aktiv und bewusst unser aufsteigendes retikuläres aktivierendes System (ARAS) mit positiven Erfahrungen aus unserem Tagesablauf triggern.
Input = Output
Unsere Festplatte kann nur wiedergeben, was wir vorher aufgespielt haben.
Es ist eigentlich doch ein Privileg, die eigenen Programme zu überschreiben und einen Neustart zu machen. Wie? Indem du jeden Abend 6-7 deiner Erfolge aufschreibst, werden die Neutronen im Gehirnstamm so verändert, dass du nach einer gewissen Zeit (rechne mit ca. 30 - 60 Tagen) auf Erfolg fokussiert bist. Durch das neu angelernte prozedurales Wissensmuster ist der Autopilot jetzt auf Erfolg programmiert. ARAS steuert damit den Focus, richtet deine Aufmerksamkeit durch selektive Wahrnehmung auf Lösungsbereiche, um dort Erfolge zu erzielen, die unser Selbst im Erfolgsjournal am Abend lesen möchte.
Dein Mindset, deine Lebenshaltung und deine Handlungsmuster verändern sich dadurch in eine innere Haltung von: Nicht in Problemen, sondern in Erfolgen denken.
Die Folgen sind klar: Die Welt ist, wie sie ist. Wie du sie interpretierst, so machst du sie zu deiner Welt. Mehr Weltweitsicht ist der beste Weg, dein Erfolgsjournal täglich zu schreiben.
Handlungsempfehlung:
Aktiviere mit deinem Smartphone einen Termin, der passt und sich täglich wiederholt. Kauf dir ein Erfolgsbuch, führe es handschriftlich. Das prägt die Erfolge tiefer in dein Mindset ein. Dadurch bekommst du einen besseren Überblick was du täglich für dich machst. Immer zur selben Zeit eine Handlung auszuführen stärkt als Nebeneffekt dein Selbstwertgefühl und deine Willenskraft.
Mathias Müller
Erfolg hat Ralph Waldo Emeson sehr schön beschrieben:
ERFOLG
Erfolg heißt:
Oft und viel lachen.
Die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern gewinnen.
Die Anerkennung aufrichtiger Kritiker verdienen und den Verrat falscher Freunde ertragen.
Schönheit bewundern.
In anderen das Beste finden.
Die Welt ein wenig besser verlassen, ob durch ein Kind, ein Stückchen Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft.
Wissen, dass wenigstens das Leben eines anderen Menschen leichter war, weil Du gelebt hast.
Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.
Ralph Waldo Emerson
(amerikanischer Philosoph 1803 – 1882)